Schlaraffia Castellum Peinenese
Autor: Michael H.Die Stunde NullAm Anfang war der Künstlerstammtisch in Prag, den die deutschen Gründer seit dem 10. Oktober 1859 "Schlaraffia" nennen. Und dies gilt den Schlaraffen als Zeitenwende: Nicht 2015 ist es für sie, sondern "anno Uhui 156", das 156. Jahr seit der Gründung. Der Uhu in der EulenstadtDer Uhu, seit Athene zugegen, wo Künste oder andere Eulenspiegeleien im Mittelpunkt stehen, breitet nämlich als Schutzpatron die Flügel über die Schlaraffia. Inzwischen gehören zu "Allschlaraffia", dem Weltverband der Schlaraffen, etwa 11.000 Mitglieder in 250 so genannten "Reychen". Und weit ist der Wendekreis des Uhus: Über Berlin und Leipzig, San Francisco und Shanghai pflanzte sich die Prager Idee auch in unsere Eulenstadt fort. Seit 1923 kultivieren die Peiner "Sassen" sowohl eine altertümliche Sprechweise als auch pompöses Ritter-Zeremoniell und üben sich routiniert in Humor, Kultur und Freundschaft.Jeder Interessierte kann zunächst als Gast teilnehmen und wird dabei feststellen, dass der Begriff "Geheimbund" auf Schlaraffia nicht zutrifft.Zu Beginn einer Sippung intoniert der "Zinkenmeister" auf dem "Clavizimbel" (Klavier) oder mit dem "Zerrwanst" (Akkordeon) das Eröffnungslied. Begeistert singen alle Sassen: "Es ist Schlaraffias schönste Zier, ein harmlos heit‘res Streben, drum wollen stets als Brüder hier Uhus Verehrer leben" und gewinnen so auf angenehme Weise Abstand von den Sorgen und Nöten des Alltags.
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